Warum Kampfsport auch die Psyche stärkt

Warum Kampfsport auch die Psyche stärkt

Auf der einen Seite hat der Kampfsport positive physischen Vorteile wie der Erhöhung von Beweglichkeit, Kraft und Geschwindigkeit, sowie dem Erlernen der jeweiligen Kampfkunst und der Verteidigung in Notwehrsituationen (worauf wir mit unserer Selbstverteidigungs-Sportart KEMPO spezialisiert sind). Auf der anderen Seite bietet dieser aber auch viele positive psychische Vorteile.

Zu diesen Aspekten der Kampfkunst gehören beispielsweise die Vermeidung von Konflikten im Vorfeld, der Aufbau von Selbstbewusstsein und Sicherheit und der Abbau von Stress. Zusätzlich kann durch den Kampfsport wie bei den Achtsamkeits- und Konzentrationsübungen in der Meditation Entspannung und Selbstdisziplin erlernt werden.

Warum Kampfsport auch die Psyche stärkt

Kampfsport zur Stärkung von Körper und Geist                      (Bild von Klimkin – pixabay.com)

Kampfsport stärkt Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen und Resilienz

Eine regelmäßige und aktive sportliche Betätigung fördert das Selbstbewusstsein, stärkt das Selbstvertrauen und hat positive Auswirkungen auf die Resilienz. Als Resilienz wird die psychische Widerstandsfähigkeit eines Menschen bezeichnet. Es ist die Fähigkeit mit Krisensituationen umzugehen und diese zu bewältigen. Während dieser Krisen wird auf persönliche und soziale Fähigkeiten zurückgegriffen, welche auch für weitere Entwicklung genutzt werden.

Durch das Treiben von Sport wird die Psyche trainiert den Körper als resistenter und ausdauernder wahrzunehmen. Dies führt dazu das Situationen in denen die betroffenen Personen einer hohen physischen oder psychischen Belastung ausgesetzt sind diese besser handhaben können durch das neu gewonnene Selbstbewusstsein und die höhere körperliche und geistige Widerstandsfähigkeit.

Besonders im Kampfsport wird man immer wieder an seine Grenzen getrieben und durch Partnerübungen in schwierige Situationen versetzt die man durch Training zu meistern lernt. Dadurch werden das Selbstbewusstsein und das Selbstvertrauen gestärkt. Dies erfolgt auch durch die hohe Disziplin und Willenskraft, die man bei einer Kampfsportart aufbringen muss.   

Warum Sport glücklich macht

Während dem Sport werden verschiedene Neurotransmitter freigesetzt. Neurotransmitter sind Botenstoffe des Nervensystems und haben einen Einfluss auf die Freisetzung von Glücksgefühlen. Die Botenstoffe sind Signale, die von Nervenzelle zu Nervenzelle transportieren werden, bis das Signal das Gehirn erreicht.  

Beim Sport werden vor allem die Neurotransmitter Dopamin, Noradrenalin, Serotonin und Endorphine freigesetzt. Als Glückshormone werden auch die Neurotransmitter Serotonin und Dopamin bezeichnet, während die Glücksreize im limbischen System gebildet werden.

Kampfsport als Stressabbau

Ein weiterer psychischer Vorteil ist die Verringerung von Stress während dem Sport durch eine geringere Ausschüttung des langfristigen Stresshormons Cortisol. Durch die Freisetzung von Cortisol wird dem Körper über einen längeren Zeitraum Energie zu Verfügung gestellt, damit dieser leistungsfähiger ist.

Bei einer lang anhaltenden Freisetzung von Cortisol erschöpft der Körper jedoch zunehmend und kann in einen chronischen Stresszustand versetzt werden. Dieser schwächt das Immunsystem und macht den Körper anfälliger für Krankheiten. Zusätzlich können auch Schlafprobleme verursacht werden. Auch das Gehirn leidet unter einem hohen Cortisol-Level, da vor allem die Bereiche des Gehirns, die für Erinnerungen und Lernprozesse zuständig sind, überlastet werden und schneller altern.

Um diesen Beschwerden vorzubeugen oder diese zu behandeln kann der Cortisolspiegel durch Meditation und Sport gesenkt werden. Kampfsport eignet sich besonders zur Stressbewältigung, da durch die Begrüßungs- und Verabschiedungsrituale kurz meditiert wird, wobei der Alltag beiseite geschoben und der Fokus auf das Training gerichtet wird.

Weiterhin wird durch Kampfsport Körper und Geist geschult und eine mentale Stärke erlangt. Diese kann genutzt werden um stressige Situationen zu bewältigen. Des weiteren wird beim Kampfsport auch die richtige Atmung, eine sogenannte Bauchatmung, erlernt. In stressigen Alltagssituationen kann die Bauchatmung angewandt werden um eine entspannende Wirkung zu erzeugen.  

Sport als Heilmittel bei psychischen Krankheiten

Sport hilft bei vielen verschiedenen psychischen Krankheiten. Manche Wissenschaftler und Ärzte sind sogar der Meinung, dass Sport Medikamente und Antidepressiva ersetzen kann, da beim Sport Glückshormone freigesetzt werden.

Um beispielsweise Krankheiten wie Phobien, Angstzustände, Panikattacken und Depressionen zu behandeln eignen sich Ausdauersportarten. Wobei asiatische Kampfsportarten sich noch besser für eine Behandlung von Depressionen eignen.

Bei Depressionen wird der Botenstoff Serotonin nur in einer geringen Menge produziert und freigesetzt. Sportliche Betätigung steigert die freigesetzte Menge an Serotonin und erhöht damit den Serotoninspiegel im Blut. Dadurch wirkt Sport wie ein Antidepressiva auf den Körper. Der Botenstoff Serotonin selber wirkt wie ein Stabilisator für die Psyche, indem er für Ruhe, Harmonie und Zufriedenheit  sorgt, aber auch Glücksgefühle hervorruft. Gleichzeitig werden Angstgefühle, Hunger und Depressionen gedämpft.

Depressionen mindern aber nicht nur die Menge an freigesetztem Serotonin sondern unterbrechen auch das Wachstum von Nervenzellen im limbischen System. Durch ein regelmäßiges Sporttreiben ist es möglich das Wachstum dieser Nervenzellen wiederherzustellen und damit die Symptome einer Depression zu mindern. Depressionen verursachen auch eine zu geringe Dopaminkonzentration im Gehirn. Ein Mangel an Dopamin wiederum führt zu einer Antriebs- und Interesselosigkeit (Null-Bock-Symtom bzw. allgemeine Lustlosigkeit und Antriebsschwäche).

Durch Sport kann also diesem genau und gezielt entgegen gewirkt werden, da beim Sport auch mehr Dopamin produziert wird. Zum einen ist dieser Botenstoff hilfreich bei der Energiegewinnung und zum anderen ruft er Begeisterung und Glücksgefühle hervor. Anders als Depressionen können Angstzustände beispielsweise dadurch gemildert werden, dass beim Sport der Körper das Peptid ANP freisetzt und dieses wie ein Angsthemmer wirkt.

Fazit: Kampfsport ist also deutlich mehr als nur Sport um die körperliche Fitness zu verbessern. Am besten du probierst es einfach mal bei uns im KEMPO-STUDIO aus. Und falls du während dem Studium dieses Artikels und der beschriebenen negativen Symptome nicht dich selbst, sondern diese vielleicht bei deinem Partner oder deinen Kindern wiedererkannt hast, dann solltest du diese mal lieb anstubsen und sie zu einem Probetraining bei uns begeistern.

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